Besuch in den Stuttgarter Impfzentren

Mit dem neuen Jahr ist nun auch die Impfkampagne gestartet, die Zuversicht auf eine Eindämmung der Pandemie bringt. Mittlerweile wurden auch in Baden-Württemberg und Stuttgart schon die ersten Zweitimpfungen durchgeführt. Ein eigenes Bild von der Lage und aktuellen Impfpraxis in den Stuttgarter Impfzentren konnte ich mir in den vergangenen Wochen machen:

Mein Eindruck war sowohl im Robert-Bosch Krankenhaus als auch im Impfzentrum des Klinikum Stuttgarts in der Liederhalle sehr positiv. Binnen kurzer Zeit wurden die Zentren professionell aufgestellt, die Abläufe scheinen reibungslos zu funktionieren und Klinikmitarbeitende wie Ehrenamtliche bringen sich mit außerordentlichem Engagement dort ein. Die positive Atmosphäre spiegelt sich auch in der hohen Zufriedenheit der Geimpften wider.

Schwierigkeiten mit der Anmeldesoftware, die derzeit zum Beispiel nicht den 1. und 2. Impftermin unterschiedlich dokumentiert, gleichen die Teams der Impfzentren vor Ort aus, um Termine und Impfdosen optimal aufeinander abzustimmen. Die zentrale Organisation ermöglicht die Sicherstellung von Logistik, starker Kühlung und einen sehr effizienten Umgang mit den vorhandenen Dosen.Der Einsatz von vielen Ärzt*innen im Ruhestand oder Studierenden, die impfen, aufklären und Abläufe unterstützen, ist bemerkenswert. Klinikangehörige übernehmen zusätzliche Schichten im Impfzentrum, um uns allen den Weg aus der Pandemie zu ebnen. Wir können stolz und dankbar sein, dass wir so hochmotivierte Menschen in unserer Gesellschaft haben.

Auch die mobilen Impfteams werden von den Zentren aus in die Alten- und Pflegeheime entsendet. Dort scheinen, wie mir der Caritasverband Stuttgart in einem digitalen Austausch berichtete, die Impfungen ebenso gut angelaufen zu sein. Viele Bewohner*innen oder deren Betreuungspersonen entscheiden sich für eine Impfung. Unsicherheit besteht offenbar beim Personal. Es ist sehr wichtig, dass wir die positiven Erfahrungen, die derzeit von geimpften Personen gemacht werden, weitergeben und umfassend über den Impfstoff aufklären. Leider kursieren viele Gerüchte und Falschinformationen, bitte informiert Euch auf den Seiten des RKI und gebt diese Informationen auch weiter: https://www.rki.de/Sh  aredDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html;jsessionid=B15B0AE7B61DD3D21A54F279DF1B0509.internet101?nn=2386228

Auch wenn es an Stellen wie der Bereitstellung des Impfstoffs oder bei dem Anmeldeprozedere nach wie vor dringenden Verbesserungsbedarf gibt, müssen wir uns doch auch vor Augen führen, was für eine unglaubliche Leistung vollbracht wurde:  Die Entwicklung und Zulassung eines neuartigen, zuverlässigen Impfstoffs innerhalb von nur einem Jahr: Das ist unglaublich und zeigt: wir sind dieser Pandemie nicht ausgeliefert. Wir bahnen uns gemeinsam einen Weg heraus – Unterstützen könnt Ihr übrigens auch. Zum Beispiel indem ihr Menschen über 80 bei der Online-Anmeldung oder der Fahrt ins Impfzentrum helft. Auch die Pflegeheime suchen Unterstützung bei der Durchführung von Schnelltests.

Meldet Euch gerne bei Fragen und Kommentaren. Ich gebe meine Einblicke gerne weiter, da ich mit dazu beitragen möchten, Vertrauen in die Impfkampagne aufzubauen. Und den Menschen, die ich am Robert-Bosch Krankenhaus und in der Liederhalle getroffen habe, bringe ich großes Vertrauen für die Umsetzung der Impfung in den nächsten Wochen entgegen. Danke!