Innovationsagentur D.Innova: Ideen zum Durchbruch verhelfen

Mit einer Innovationsagentur D.Innova wollen wir die Förderung der anwendungsorientierten Forschung konsequent stärken. D.Innova soll in der Innovationsförderung eine strukturelle Lücke schließen und der anwendungsorientierten Forschung zu mehr Durchschlagskraft verhelfen– wovon gerade auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaft profitieren. Denn sie bilden schon heute vielerorts einen Nukleus regionaler Innovationsökosysteme – D.Innova gibt hierfür einen weiteren Push. Damit knüpfen wir an die Debatte um eine Deutsche Transfergemeinschaft (DTG) an. Mit dem Konzept der D.Innova skizzieren wir eine DTG 2.0 und erweitern ihren Fokus, um Förder- und Innovationskultur in der Breite zu etablieren und an den globalen Nachhaltigkeitszielen zu orientieren.

Dazu erklären Dr. Anna Christmann, Sprecherin für Innovations- und Technologiepolitik, und Kai Gehring, Sprecher für Forschung, Wissenschaft und Hochschule der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen:

„Deutschland braucht ein Update seiner Innovationsförderung. Innovationszyklen werden immer schneller, die gesamte Gesellschaft befindet sich in permanentem Wandel und die Herausforderungen an die Menschheit wachsen. Die Antwort darauf kann nicht allein die altbekannte Forschungsförderung sein. Es braucht einen mutigen Schritt, damit Innovationsförderung dynamischer und kooperativer wird. Mit der D.Innova wollen wir Akteure fördern und zusammenbringen, um noch mehr technische, soziale, ökologische und digitale Innovationen von morgen zu entwickeln. Zentrale Akteure sind Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung. Internationale Vorbilder wie Nesta in Großbritannien, die Schweizer Innosuisse oder Vinnova in Schweden machen uns das große Potenzial von Innovationsagenturen vor. Wir entwickelt solche Vorbilder entlang den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung weiter, um für die großen Herausforderungen unserer Zeit gerüstet zu sein.

In regionalen Innovationsökosystemen sehen wir eine große Chance, Theorie und Praxis zusammenzubringen. So nutzen wir die wertvolle Expertise und Erfahrung der gesamten Gesellschaft, die noch zu oft bei Innovationsprozessen außen vor bleibt. Und wir bieten durch die Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft eine gründungsfreundliche Umgebung. Die Impfstoffentwicklung steht sinnbildlich für die enorme Bedeutung von Hightech-Ausgründungen für unsere Innovationslandschaft. Ob Corona-Pandemie oder Klimakrise: wir müssen noch besser werden, um die Innovationen aus den Laboren der Wissenschaft in die Praxis des Alltags zu bringen. D.Innova wird die Ausgründungsförderung massiv voranbringen. Wir werden alles tun, um D.Innova voranbzubringen.”

Dazu erklären Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, und Prof. Hans-Hennig von Grünberg, Professor an der Hochschule Niederrhein:

„Wir haben in Deutschland eine international erfolgreiche und höchst anerkannte Wissenschaft. Die innovativen Ergebnisse dieser Forschung auch wirklich in die Anwendung und wirtschaftliche Nutzung zu bringen, gelingt allerdings anderen Ländern wie beispielsweise Israel oder den USA deutlich besser als uns. Viele klein- und mittelständische Unternehmen in Deutschland haben keine eigenen Entwicklungsabteilungen und sollten trotzdem die Möglichkeit haben, an die für sie relevanten Forschungsergebnisse der aus Steuermitteln finanzierten Forschung heranzukommen. Hier könnten regional verankerte Hochschulen eine wichtige Übersetzungs- und Vermittlungsrolle spielen. Leider werden sie aber in ihrer Bedeutung für den Wissens- und Technologietransfer noch unterschätzt.

Einen systematischen und dauerhaft wirksamen Technologietransfer wird es nicht ohne eine auf dieses Ziel hin abgestimmte Förderinstitution geben, die den Hochschulen und den in ihnen tätigen, anwendungsorientiert forschenden Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftlern einen systematischen Anreiz für ihre Transferprojekte gibt.“

Das vollständige Konzeptpapier zur D.Innova steht hier zum Download bereit. Diese entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Muriel Helbig, Prof. Hans-Hennig von Grünberg meinem Bundestagskollegen Kai Gehring.

Berichterstattung zur D.Innova: