PM: Freiwilligendienste stärken statt absurder Debatte um Dienstpflicht

Zum Vorschlag der CDU, eine allgemeine Dienstpflicht einzuführen und diese auch auf Geflüchtete auszuweiten, erklärt Dr. Anna Christmann:

„Die Debatte um die Dienstpflicht ist verfehlt. Es gibt längst einen Freiwilligendienst mit Fluchtbezug, diesen will die Bundesregierung aber in diesem Jahr auslaufen lassen. Während die CDU die Dienstpflicht für alle fordert, streicht die Koalition im Haushaltsentwurf 2019 das Sonderprogramm ersatzlos. Erst vor wenigen Wochen haben Union und SPD den Antrag der grünen Bundestagsfraktion, die Plätze für Freiwillige zu verdoppeln, abgelehnt. Statt Debatten über die Medien zu führen, sollte die Bundesregierung das Sonderprogramm für Freiwilligenarbeit mit Fluchtbezug mitsamt der finanziellen Ressourcen und der höheren Flexibilität in die Regeldienste überführen. Insgesamt hapert es beim Freiwilligendienst an der finanziellen und organisatorischen Unterstützung, dem begleitenden Bildungsprogramm und der Anerkennung für freiwilliges Engagement zum Beispiel durch erleichterten Zugang zu Ausbildung oder Studium. Ehrenamtliches Engagement hält die Gesellschaft zusammen, die CDU instrumentalisiert es für ihre politischen Zwecke.“

Hintergrund: Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion zum Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug.